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Nur wenige Komponisten in der Geschichte der abendländischen Musik haben denselben Grad an Ruhm und musikalischen Ehren erreicht wie Ludwig van Beethoven. Beethovens Musik ist so allgegenwärtig, dass er zu den „3 großen B“ gezählt wird – Bach, Beethoven und Brahms.
Ludwig van Beethoven komponierte für eine Vielzahl von Instrumenten und Ensembles, u. a. für
- Klavier
- Violine
- Sinfonieorchester
- Streichquartett.
Beethoven benötigte jedoch kein Orchester, um sein Publikum zu begeistern. Er komponierte ebenso wirkungsvoll für das Klavier, sei es in Form von Klavierkonzerten, Klaviersonaten oder einzelnen Stücken für dieses Instrument. Er war eine wahre Ikone der westlichen klassischen Welt und eine der unbestrittenen Galionsfiguren der Klavierkomposition.
Im Folgenden erfährst du, wie du Stücke von Beethoven auf dem Klavier spielen kannst. Zudem erhältst du einige grundlegende Informationen zum Komponisten selbst.
- Du wirst die Musik lieben - Lerne deine Lieblingssongs; egal ob Klassik, Pop, Jazz oder Filmmusik, alles ist auf dein Spielniveau abgestimmt.
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Beethovens frühe Karriere als Komponist
Als Sohn von Johann Beethoven und Maria Magdalena Keverich in Bonn geboren, begann Beethoven schon früh, Klavier zu spielen. Er kam aus einer Musikerfamilie und sein erster Musiklehrer war sein Vater. Später wechselte er jedoch zu fortgeschritteneren Lehrern, wie z. B.:
- dem Hoforganisten Gilles van den Eeden
- Tobias Pfeiffer
- Franz Anton Ries, der ihn im Geigenspiel unterrichtete
Beethovens frühe kompositorische Laufbahn begann 1783 im Alter von 13 Jahren mit einer Reihe von Kompositionen für Tasteninstrumente, als er als Hilfsorganist an der Hofkapelle tätig war. Von 1785 bis 1790 existieren nahezu keine Aufzeichnungen über sein frühes kompositorisches Schaffen.
Ende 1790 lernte Ludwig den berühmten Komponisten Joseph Haydn kennen, der für eine kurze, aber produktive Zeit sein Lehrer werden sollte. Die beiden lebten sich aufgrund von Haydns Arbeitsbelastung als Komponist jedoch schnell auseinander, und Beethoven nahm sogar heimlich hinter Haydns Rücken Unterricht, um den Meister der Instrumentalmusik nicht zu kränken.
Die berühmtesten Beethoven-Lieder
Die berühmtesten Stücke Beethovens entstanden nicht in seiner frühen Schaffensperiode, sondern erst später in seinem Leben. Dies galt auch für viele andere Komponisten, die erst mit zunehmender Erfahrung immer besser wurden. Beethoven hatte allerdings mit einem sich stetig verschlechternden Gehör zu kämpfen.
Die berühmten Werke, die wir mit Beethoven in Verbindung bringen, sind die Mondscheinsonate, das Kaiserkonzert, die Eroica-Sinfonie, die Ode an die Freude, Für Elise, die Klaviersonate Pathétique, das Violinkonzert in D-Dur, die Violinsonate Nr. 9, die Fünfte Sinfonie und die Neunte Sinfonie.
Natürlich gibt es auch unbekanntere Werke von ihm, die manche Musiker mehr lieben als andere, aber die oben genannten Werke gehören zu seinen bedeutsamsten. Sie zählen nicht nur zu Beethovens besten Klavierliedern, sondern zu den besten aller Komponisten.
Für Elise
Für Elise wurde zwar für Solo-Klavier geschrieben, zählt jedoch nicht zu den Klaviersonaten. Der Legende nach war das Lied ursprünglich als Liebeslied für eine Person gedacht, die aber nicht Elise hieß, sondern Therese. Ein unaufmerksamer Redakteur schrieb den Namen fälschlicherweise als „Elise“, und dies blieb bis heute hängen. Das Lied wurde erst lange nach Beethovens Tod veröffentlicht.
Skooves Lektion zu Für Elise ist im 3/4-Takt in der Tonart a-Moll geschrieben. Unser Klavierkurs enthält eine Lektion, in der der knifflige Fingersatz für die linke Hand und der richtige Fingersatz für die Arpeggien und Melodien beider Hände erklärt werden.
Für Elise nutzt auch die Vorteile der neuen Vollbild-Notenansicht von Skoove, die es dir ermöglicht, das gesamte Stück von Anfang bis Ende auf einer Seite zu betrachten. Damit kannst du in deinem eigenen Tempo spielen und üben.
Zusätzlich sind die klassischen Klaviernoten mit Dynamikangaben, Pedalmarkierungen für das Dämpferpedal und vollständigen Fingersätzen versehen.
Ode an die Freude
Die Ode an die Freude ist kein eigenständiges Lied, sondern der Schluss-Satz innerhalb von Beethovens 9. Sinfonie (auch bekannt als „Chorsinfonie“). Der Text der Ode stammt ursprünglich von Friedrich Schiller, die Musik von Beethoven.
Die Melodie wurde 1972 als Europahymne angenommen und später von der Europäischen Union übernommen. Es ist schwer vorstellbar, dass einem Stück, das ein Komponist in den 1820er Jahren geschrieben hat, eine größere Ehre zuteilwird, als sein Fortleben im 21. Jahrhundert. Beethovens Komposition ist so kraftvoll und schön, dass sie problemlos für viele andere Instrumente und jeden anderen Anlass angepasst werden kann.
Skooves Lektion zur Ode an die Freude steht im 4/4-Takt, angepasst an die Tonart C-Dur (die ursprüngliche Tonart war D-Dur). Das Stück ist Teil der Musiksammlung für Einsteiger. Die Basslinie enthält lang ausgehaltene Töne, die gemeinhin als Glockentöne bezeichnet werden und das edle und friedliche Läuten von Glocken imitieren sollen. Dies trägt dazu bei, dass dieses Stück eines der einfachsten berühmten Beethoven-Lieder ist.
Mondscheinsonate
Die Mondscheinsonate ist der erste Satz von Beethovens Klaviersonate Nr. 14 aus dem Jahr 1801. Sie ist ein Synonym für Beethovens schöne und tragisch klingende Klavierkompositionen, die oft zwischen unfassbar kraftvollen Stellen sowie ernsten, ruhigen und nachdenklichen Abschnitten changieren.
Die Mondscheinsonate wurde ursprünglich in cis-Moll geschrieben, wird in unserer Lektion aber in d-Moll gespielt und steht dabei im 12/8-Takt. Sie ist eine der bekanntesten Klaviersonaten Beethovens, und die Arpeggien sind in d-Moll relativ einfach zu spielen. Das Spiel der rechten Hand stellt hierbei für Anfänger die größte Herausforderung dar.
Um das Stück in der beabsichtigten düsteren Stimmung zu spielen, kann das Haltepedal für längere Abschnitte gehalten werden. Anfänger sollten sich allerdings nicht zu sehr auf die Pedale konzentrieren, sondern zunächst die Noten lernen.
Beethovens berühmteste Sinfonien
Eine Sinfonie ist ein umfangreiches musikalisches Werk, das in der Regel aus vier Sätzen besteht. Oft enthält eine Sinfonie verschiedene Kombinationen von Instrumenten, je nachdem, wie das Stück geschrieben wurde und in welcher Epoche es entstanden ist. Sie kann eine Kombination aus Streichern, Hörnern, Holzbläsern und Schlagzeug enthalten. Auch ein Klavier kann dazu gehören, ist aber keine Voraussetzung.
Sinfonie Nr. 5
Diese Sinfonie wurde zwischen 1804 und 1808 geschrieben und ist vielleicht die bekannteste Sinfonie oder gar das bekannteste klassische Musikstück, das je geschrieben wurde. Beethoven nutzt hier einen sehr einfachen Refrain und verwandelt ihn in ein ikonisches und ernstes Musikstück, das jeder Musiker unverkennbar als Beethovens 5. Sinfonie identifiziert.
Skoove hat Beethovens 5. Sinfonie von einem umfangreichen sinfonischen Werk mit zahlreichen Instrumenten in ein wunderschönes Stück verwandelt, das für jeden Anfänger zugänglich ist. Das im 4/4-Takt geschriebene Stück klingt zunächst einfach, birgt aber einige Herausforderungen. Das Stück ist rhythmisch viel komplexer, als es auf den ersten Blick scheint, da die Melodie nicht auf dem ersten Schlag jedes Takts beginnt.
Sinfonie Nr. 3, „Eroica“
Die Sinfonie Nr. 3 ist eines der Werke, mit denen Beethoven seinen Platz unter den „3 großen Bs“ einnahm. Eine traditionell klingende Melodie verteilt sich hier auf mehrere Instrumente und Streicher, bis sie sich schließlich zu einer Art Crescendo aufbaut.
Dieses Stück wurde schon oft in Filmen, in der Werbung und im Theater verwendet. Aufgrund der Art und Weise des Arrangements und der Dynamik stellt dieses Stück im Gegensatz zu vielen anderen klassischen Werken ein kulturelles Phänomen dar.
Sinfonie Nr. 9, „Chorsinfonie“
Die Sinfonie Nr. 9, zuweilen „Chorsinfonie“ genannt, enthält die berühmte Ode an die Freude und gilt als revolutionäres Werk, da Sinfonien mit vertonten Texten zu jener Zeit nicht üblich waren. Die Ode an die Freude erklingt erst im letzten Satz dieser viersätzigen Sinfonie, die i. d. R. etwa eine Stunde dauert. Beethovens 9. Sinfonie hat hauptsächlich aufgrund des letzten Satzes Berühmtheit erlangt, aber auch die restlichen Sätze sind atemberaubend und intensiv.
Das ursprünglich in der Tonart d-Moll geschriebene Opus 125 war die letzte Sinfonie Ludwig van Beethovens. Sie entstand zwischen 1822 und 1824. Beethovens 9. Sinfonie ist eine der meistgespielten Sinfonien der Welt, und 2011 wurde das handschriftliche Originalmanuskript der Partitur im Rahmen der Vereinten Nationen in die Liste des Weltdokumentenerbes aufgenommen. Dies war ein Novum, und das Werk gilt zweifellos als eine der berühmtesten Kompositionen Beethovens.
Beethovens berühmteste Klavierkonzerte
Beethovens berühmte Lieder gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Ein Klavierkonzert unterscheidet sich von einer Klaviersonate dahingehend, dass ein Konzert normalerweise aus drei Sätzen besteht. Die Sonate hingegen wird in der Regel von einem einzigen Instrument oder von einem kleinen Ensemble gespielt.
Klavierkonzert Nr. 5
- Beethovens 5. Klavierkonzert wurde in der Tonart Es-Dur geschrieben und 1809 komponiert.
- Beethovens „Kaiserkonzert“ war dem Erzherzog Rudolph gewidmet.
- Es wurde am 28. November 1811 in einem Konzertsaal in Leipzig uraufgeführt.
- Das Stück sollte die heroischen Aspekte des Militärs und die für eine Militärkapelle typische Musik stilisieren.
Das Stück war ein Lieblingsstück des Pianisten und Komponisten Franz Liszt, der das Konzert im Laufe seiner Karriere häufig aufführte. Der berühmte und produktive Musikwissenschaftler Alfred Einstein bezeichnete es als „die Apotheose des Militärischen“, indem er die Bilder eines Kaisers oder einer historischen Schlacht beschwor. Dadurch erhielt das Stück den Beinamen „Kaiserkonzert“.
Klavierkonzert Nr. 4
- Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 wurde 1808 öffentlich uraufgeführt, nachdem es 1807 im Haus von Franz Joseph von Lobokowitz privat gespielt worden war.
- Beethoven widmete das Konzert seinem Freund und Schüler Erzherzog Rudolph.
- Bei der Uraufführung spielte Beethoven Klavier und trat als Solist auf.
Heutzutage wird dieses Werk häufig aufgenommen und ist bei den Konzertbesuchern sehr beliebt. Es wird von vielen Kritikern und Zuhörern gleichermaßen als einer der Höhepunkte des Klavierkonzertrepertoires angesehen, was angesichts des emotionalen Gewichts und der Komplexität des Werks nicht überrascht.
Klavierkonzert Nr. 3
Es wird allgemein angenommen, dass Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 im Jahr 1800 in der Tonart c-Moll komponiert wurde. Es wurde im April 1803 uraufgeführt, wobei Beethoven selbst den Part des Solopianisten in Begleitung des Orchesters übernahm. Sein Freund Ignaz von Seyfried blätterte während der Aufführung für ihn die Seiten um und äußerte an diesem Abend die folgenden Worte zu Beethovens unglaublichem Klavierspiel und Können:
„Ich sah fast nichts als leere Seiten; höchstens waren hier und da ein paar mir unverständliche ägyptische Hieroglyphen hingekritzelt, die ihm als Anhaltspunkte dienten; Er spielte fast den ganzen Solopart aus dem Gedächtnis, da er – wie so oft – keine Zeit gehabt hatte, alles zu Papier zu bringen.“
Interessante Fakten über Beethoven
Hier findest du einige kurze und interessante Fakten über Beethoven:
- Beethoven soll unglücklich verliebt gewesen sein, was ihn zu vielen seiner Werke inspirierte.
- Er ist der dritte „Ludwig van Beethoven“ in seiner Familie.
- Im Alter von 26 Jahren begann Beethoven, sein Gehör zu verlieren.
- Trotz seiner Taubheit komponierte Beethoven weiterhin einige seiner größten Werke, darunter Sinfonien, Klaviersonaten und Streichquartette.
- Er ist bekannt für seine innovativen und gefühlsstarken Kompositionen, die eine Brücke zwischen Klassik und Romantik schlagen.
- Zu Beethovens berühmtesten Werken gehören die 9. Sinfonie, die Mondscheinsonate und die 5. Sinfonie.
- Er war bekannt für sein feuriges Temperament und seine kompromisslose Hingabe an seine künstlerische Vision.
Ein wahrer Meister der Musik
Angesichts seiner zahlreichen grandiosen Kompositionen zählt Beethoven zweifellos zu den größten Komponisten der westlichen klassischen Musik. Mit seinen bahnbrechenden Werken war er seiner damaligen Zeit voraus und inspiriert bis heute Generationen von Musikern und Zuhörern gleichermaßen. Seine Fähigkeit, pure Emotionen, intellektuelle Tiefe und technische Brillanz in seine Werke einfließen zu lassen, hat zu seinem Vermächtnis als einer der größten Komponisten der Geschichte beigetragen.
Von den triumphalen Melodien seiner Sinfonien bis hin zu den introspektiven Tiefen seiner Klaviersonaten schwingen in Beethovens Musik universelle Themen wie Kampf, Triumph, Liebe und Resilienz mit. Seine Kompositionen spiegeln nicht nur die turbulente Epoche wider, in der er lebte, sondern bieten auch zeitlose Einblicke in das menschliche Dasein.
Seine Musik wird heute noch mehr geschätzt als zu seinen Lebzeiten, und sowohl von Anfängern als auch Fortgeschrittenen gerne gespielt. Mit dem Anfänger-Klassikkurs von Skoove kannst du noch tiefer in die Klaviermusik Beethovens eintauchen und deine Freunde mit den besten klassischen Klavierstücken beeindrucken.
Wie viele Sinfonien hat Beethoven geschrieben?
Er schrieb insgesamt 9 Sinfonien.
Wie viele Klavierkonzerte komponierte Beethoven?
Beethoven komponierte 5 Klavierkonzerte.
Existieren unvollendete Werke von Beethoven?
Ja, Beethovens großartige unvollendete 10. Sinfonie.
Wie kam es zu Beethovens Hörverlust?
Obwohl die Ursache nicht bekannt ist, gehen viele davon aus, dass Beethovens Taubheit durch Otosklerose verursacht wurde – eine Erkrankung, die ein abnormales Knochenwachstum im Innenohr zur Folge hat.
Wie viele Klaviersonaten hat Beethoven komponiert?
Er komponierte insgesamt 32 Klaviersonaten.
Welches sind die berühmtesten Sinfonien von Beethoven?
Die 5. und die 9. Sinfonie gelten als seine berühmtesten Sinfonien.
Welches Klavierstück von Beethoven ist das schwierigste?
Seine Klaviersonate Nr. 29, „Hammerklavier“, gilt gemeinhin als sein schwierigstes Klavierstück. Dieses Werk wird zudem als eine der besten Klaviersonaten von Beethoven angesehen.
Autor dieses Blogbeitrags
Herausgegeben von Lidya Ogan vom Skoove-Team