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Chrome Music Lab: das Projekt
Chrome Music Lab ist ein außergewöhnliches Projekt von Google, das deine Kreativität beflügeln und dir Lust aufs Komponieren machen wird. Das Online-Werkzeug ist der perfekte Assistent für alle, die ihr Gehör trainieren wollen, gerne Neues ausprobieren oder einfach kein Zugang zu einem richtigen Keyboard haben. Experimentiere damit jeden Tag ein paar Minuten herum und du wirst Musiktheorie und Kompositionstechniken wie nebenbei erlernen. Außerdem – wer mag schließlich nicht Klavierspiele?
Chrome Music Lab: die Tools
Schaue dir die folgenden 14 Tools an, die zum Chrome Music Lab von Google gehören und entdecke, welche unterschiedlichen musikalischen Wahrnehmungen du damit üben kannst.
Akkorde
Letzten Endes bestehen alle Songs aus einer Reihe von Akkorden. Mit diesem Chrome Music Lab Tool kannst du die Grundbausteine der Musik genau kennenlernen und mit Dur- und Mollakkorden herumexperimentieren. Im Bereich der Tastatur von C3 bis H4 kannst du die drei Noten, aus denen der jeweilige Akkord besteht (Grundton, Terz, Quinte) hören und sehen. Die interaktiven visuellen Elemente geben dir eine solide Basis für den Moment, wenn du an richtige Klavier- oder Keyboardtasten wechselst und den Raum zwischen den Noten oder die Form der Akkorde mit deinen eigenen Fingen spürst. Dir wird das alles schon bekannt vorkommen – du musst es nur noch in der Spielpraxis lernen und üben.
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Arpeggio
Auch hier kannst du die Teile eines Akkords auseinandernehmen, jetzt jedoch im größeren Zusammenhang einer Akkordfolge. Das farbenfrohe Rad nutzt den Quintenzirkel, um zu zeigen, welche Akkorde zusammenpassen. Dabei kannst du einen Klavier- oder einen Harfenklang auswählen (das Wort „Arpeggio“ stammt schließlich von dem italienischen Wort „arpeggiare“ = Harfe spielen), um die einzelnen Noten zu hören, aus denen ein Akkord besteht. Wenn du einen Akkord zerlegt in seine Noten hören willst, klicke einfach den „Play“-Button in der Mitte des Kreises, die Geschwindigkeit kannst du mit dem Metronom-Button in der rechten unteren Ecke verändern. Alles über die #-Kreuze und ♭s zu lernen, war nie so interaktiv…und so einfach!
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Schallwellen
In diesem Tool kannst du den Zusammenhang von Musik und Physik erkennen, denn es zeigt visuell die Frequenzen der verschiedenen Tonhöhen an. Schlage einfach die Noten des virtuellen Klaviers an, um die Bewegung der Punkte abhängig von der jeweiligen Frequenz auszulösen. Wer in Physik aufgepasst hat, wird wissen, dass hohe Töne mehr Bewegung bedeuten als tiefe Töne. Wenn du visuell besser lernst oder generell wissenschaftlich interessiert bist, wird dich dieses Tool begeistern.
Streichinstrumente
Hier kannst du unterschiedliche Saitentöne in verschiedenen Oktaven hören. Es hat eine ähnliche visuelle Komponente wie das vorherige Tool Schallwellen: Eine bestimmte Tonhöhe erzeugt eine bestimme Bewegung und Frequenz der Saiten.
Notenrolle
Das perfekte Chrome Music Lab Tool von Google für alle, die schon immer mal wissen wollten, was genau in den bekanntesten klassischen Musikstücken passiert. Es zeigt eine farbcodierte visuelle Notation von Stücken wie Mozarts Rondo alla Turca oder Bachs Präludium in C-Dur, mit der du ohne Abbildung einer herkömmlichen Tastatur jede Note und jeden Akkord mitverfolgen kannst. Eine tolle Methode, um dich mit Akkordfolgen, Modulation und Melodien vertraut zu machen.
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Stimmbearbeiter
Mit dem Stimmbearbeiter kannst du einige Sekunden Töne aufnehmen – gesprochen, gesungen, gesummt, gepfiffen, ganz wie du willst – und diese dann „herumwirbeln“, fast wie ein DJ auf einem Plattenteller, um entsprechende Effekte zu erzielen. Wenn du den RPM-Wert („revolutions per minute“ = Umdrehungen pro Minute) mit dem Schieberegler unten veränderst, verändert sich die Tonhöhe nach oben oder unten. Rechts von der Mitte wird die Tonspur vorwärts abgespielt, links davon rückwärts. Ein witziges Experiment zur Formbarkeit von Geräuschen.
Spektrogram
Dieses visuelle Tool zeigt die Klangfarbe (das Timbre) und andere Sound-Eigenschaften von verschiedenen Instrumenten in einem vielfarbigen, animierten Wärmediagramm an. Du kannst zuschauen, wie sich die Farben verändern, wenn eine Flöte die Tonleiter aufwärts oder eine Posaune einen Weckruf spielt, wenn ein Weinglas den Grundton und die Quinte einer Tonlage oder ein Modem seine Wähltöne erklingen lässt. Oder du vergleichst einen menschlichen Pfeifton mit dem Gesang eines Vogels. Audiosignale auf diese Weise auf dem Bildschirm zu sehen, erinnert einen daran, dass Musik überall ist und dass jedes Geräusch, das wir hören, musikalische Eigenschaften besitzt, wenn wir nur genau darauf achten.
Kandinsky
Inspiriert von den Werken von Wassily Kandinsky, einem Künster, der Verbindungen zwischen Malen und Komponieren sah, lädt dich diese interaktive Anwendung dazu ein, auf einer leeren weißen Fläche zu zeichnen. Wenn du dann auf den „Play“-Button drückst, geben deine Formen und Kritzeleien Töne von sich und formen eine Abfolge von Noten. Du kannst immer weitere farbige Details dazuzeichnen und damit einen komplexen Klangteppich weben. Das ist eine tolle Methode, um die Intervalle zwischen Noten wiederzuerkennen.
Song Maker
Wir haben dieses Chrome Music Lab Tool von Google schon mal empfohlen: Damit kannst du Melodie, Harmonik, Rhythmus, Instrumentierung und viele weitere Details frei festlegen. Erstelle deine eigenen Kompositionen als Loop, füge Merkmal dazu, bearbeite oder entferne sie; am Ende kannst du deine Kreationen speichern. Mit dieser unterhaltsamen und fantasievollen Anwendung kannst du die Rolle der Songwriterin, des Arrangeurs, der Produzentin und des Toningenieurs einnehmen. Gibt es einen besseren Weg, um einmal alle möglichen kreativen Positionen auszuprobieren, wie es viele Künstler heute tun?
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Rhythmus
Dieses Tool funktioniert ähnlich wie der Song Maker, außer dass es hier nur um Schlagzeug und Percussion geht. Probiere die Sounds von Timpani, Kuhglocke, Woodblock, Becken und mehr aus und teste unterschiedliche Kombinationen, indem du zwei oder vier Takte einer Komposition zusammenstellst. Höre sie dir als Loop an und ändere bei Bedarf bestimmte Details.
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Melody Maker
Das ist eine vereinfachte Version des Song Maker, bei der es darum geht, Melodien für eine einzelne Stimme oder ein bestimmtes Instrument zu komponieren. Jede Spalte kann einen Ton enthalten, diese Töne können zu einer Melodie verbunden werden und als Loop abgespielt werden. Mit dem Metronom-Regler unten kannst du das Tempo verändern. Wenn du Funktion „Verdopplung“ neben dem Play-Button drückst, ergänzt das Tool eine mögliche Harmonik. Das ist vor allem für alle sehr praktisch, die keinen Zugriff auf ein Keyboard haben.
Harmonien
Hast du schon mal einen Finger auf dem Rand eines Glases bewegt? Das Tool klingt ungefähr so. Dieses „Glas“ ist in F-Dur gestimmt und zeigt, die Anzahl der Klangwellen des Grundtons, der Terz und der Quinte des Akkords. Dieses Spiel funktioniert übrigens auch „IRL“, also im wirklichen Leben…alles was du brauchst, ist ein Glas.
Oscillators
Ein Oszillator ist ein Schaltkreis, der eine stetige, wiederholte Wellenform erzeugt, die als Soundquelle z. B. in einem Aufnahmestudio verwenden werden kann. Dieses Chrome Music Lab Tool stellt dir vier verschiedene Arten von Oszillatoren vor – Quadrat, Sägezahn, Dreieck und Sinus – und zeigt die Frequenzen, mit denen sie funktionieren. Klicke auf die einzelnen Oszillatoren, um den Sound zu hören, den sie in der bestimmten Wellenform erzeugen. Ziehst du die lustigen Figuren nach oben in die Länge, wird der Ton höher.
Chrome Music Lab Bonus: Shared Piano
Bei diesem Google Chrome-Experiment kannst du mithilfe von MIDI- oder Computertastaturen gemeinsam mit deinen Freunden in Echtzeit auf einer virtuellen Tastatur herumspielen oder einen Song erstellen. Bis zu zehn Personen können gleichzeitig das Keyboard spielen, egal wo sie sind. In Zeiten, in denen viele Lehr- und Lernprozesse ins Internet verlagert wurden, können sich Menschen auf diese Weite verbunden fühlen, wenn sie zusammen Klavier spielen und Musik machen.
Wir hoffen, dir mit dieser Einführung eine praktische Einführung in Spiele und Experimente am Klavier gegeben zu haben – speziell für das Chrome Music Lab von Google, das ein zuverlässiges Hilfsmittel ist, um deine Lernerfahrungen rund um die Musik zu erweitern. Nutze die neuen Erkenntnisse, indem du die Skoove App für iOS oder Android herunterlädst, denn damit bekommst du noch viele weitere Tools, die dein musikalisches Können voranbringen.
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Autorin dieses Artikels:
Cecilia Gigliotti ist Autorin, Musikerin und Fotografin. In ihrer Kindheit sang sie viel und trat oft auf, als Teenager begann sie dann Klavier zu spielen, ihre Leidenschaft dafür wird jedes Jahr größer. Sie lebt in Berlin mit einer Ukulele namens Uke Skywalker. Auf YouTube kannst du ihr (als Lia Lio) dabei zuschauen, wie sie darauf ihre Lieblingssongs nachspielt. Zudem schreibt sie auch anderswo im Internet über Musik.