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Das Üben mit der richtigen Klaviertechnik fällt sicher nicht immer leicht. Aber wenn du es dir erstmal angewöhnt hast und ganz natürlich auf deine Finger und Hände, deine Haltung, deine Atmung und die richtige Spannung achtest, wirst du merken, wie schnell du Fortschritte beim Klavier spielen machst! Entspanne dich und deine Hände werden förmlich über die Tasten fliegen und du wirst dich beim Üben wohl und sicher fühlen.
Was bedeutet richtige Klaviertechnik?
Es ist sehr wichtig für deine Weiterentwicklung am Klavier, dass du von Anfang an weißt, was richtige Klaviertechnik genau bedeutet. Du solltest wissen, wie du deine Hände am besten hältst, wie du vor den Tasten eine gute Haltung einnimmst, welche Bewegungen du machst und wie du Körper und Geist dabei entspannst.
Am Anfang findest du es vielleicht anstrengend, auf diese kleinen Details zu achten – aber mit der Zeit summieren sich diese kleinen Details zu starken Verbesserungen bei deinem Klavierspiel. Wenn du bei jeder Übungseinheit auf diese Grundsätze achtest, wirst du dich viel schneller verbessern, als wenn du mit einer schlechten Klaviertechnik übst.
Mit starker und beständiger Klaviertechnik wirst du schneller gut Klavier spielen können
Je stärker deine Klaviertechnik ist und je beständiger du sie beim Üben anwendest, desto schneller wird sich dein Klavierspiel verbessern. Mache dir beim Üben und den Bewegungen immer wieder bewusst, wie du deine Hände hältst, wie du deine Finger, Handgelenke, Arme oder Schultern positionierst und wie viel Spannung du im Körper hältst.
Je mehr du das verinnerlichst, desto entspannter wirst du werden. Und je entspannter du bist, desto stärker und schneller wirst du spielen können. Wenn du dir Videos von Meisterpianisten anschaust, kannst du sehen, wie ihre Hände scheinbar über den Tasten schweben. Das liegt daran, dass sie viele Jahre lang beim Üben auf ihre Technik und ihre Bewegungen geachtet haben.
Auch du kannst viel besser an den Tasten werden, wenn du beim Üben stets darauf achtest, wie du deine Klaviertechnik verbessern kannst. Schau dir dieses Video mit dem Pianisten Brad Mehldau bei einer Aufführung seiner Komposition „After Bach“ an und achte besonders darauf, wie leicht und flüssig die Technik seiner Bewegung ist:
Die richtige Klaviertechnik mindert das Verletzungsrisiko
Wenn du beim Üben auf deine Technik achtest, reduzierst du das Risiko, dich zu verletzen. Denn wenn du beim Üben zu viel Spannung in deinen Handgelenken und Armen hältst, erhöhst du das Risiko von Verletzungen durch wiederholte Bewegungen, wie das Karpaltunnelsyndrom (Sehnenscheidenentzündung). Eine solche Verletzung würde deinen Fortschritt beim Klavierspielen natürlich bremsen und dich dabei hindern, deine Ziele zu erreichen.
Schau dir auch diese Klavier Fingerübungen an, um dein Risiko zu verringern, Schmerzen an Handgelenken oder in den Armen zu bekommen.
Diese Übungen sind eine gute Erwärmung vor dem Klavierspielen und sie werden dir helfen, deine Finger, Hände und Handgelenke zu stärken. Auch ich nutze sie jedesmal vor dem Üben am Klavier zum Aufwärmen. Musik zu machen ist dem sportlichen Training da sehr ähnlich. Wenn du Sport treibst, wirst du sicher auch nicht erst kurz vor dem Spiel oder dem Rennen eintreffen und dann sofort zu 100 % aufdrehen. Stattdessen wirst du rechtzeitig da sein, Dehnübungen machen, umherlaufen und dich erwärmen, damit du körperlich und geistig vorbereitet bist, um dann alles zu geben. Auch diese Aufwärmübungen vermindern dein Verletzungsrisiko.
Mit der richtigen Klaviertechnik wirst du auch schwere Stücke spielen können
Klaviertechnik verbessern bedeutet auch, dass du in der Lage bist, schwierigere Stücke oder Songs zu üben. Geht es dir darum, flüssiger und genauer zu spielen, um ein größeres Maß an Virtuosität zu erreichen und schwerere Stücke in dein Repertoire aufzunehmen – dann ist eine gute Technik die Grundlage dafür.
Wenn du zum Beispiel die Stücke im Klavierkurs für Fortgeschrittene bei Skoove lernen willst, brauchst du eine starke, gleichbleibend gute Technik.
Die Übungen werden deine Hände kräftigen und dir dabei helfen, eine gute Technik zu entwickeln. Sie sind alle in C-Dur, aber du kannst sie natürlich auch in andere Tonlagen verschieben.
Du wirst selbstbewusster und sicherer spielen
Pianisten mit exzellenter Technik beim Spielen zuzuschauen und wie sich die guttrainierten Hände auf den Tasten bewegen, das ist meiner Meinung nach eines der schönsten und faszinierendsten Erlebnisse. Nimm dir ruhig Zeit und beobachte die Handpositionen bei den Skoove-Übungen oder die Finger und Bewegungen deiner Lieblingspianisten. Und staune über das flüssige Wechselspiel zwischen Händen, Fingern und Klaviertasten.
Wenn du dir ausreichend Zeit nimmst, um Klavier mit der richtigen Technik zu spielen, werden es die Leute bei deinen Aufführungen bemerken. Wenn du den Anschein erweckst, du weißt genau, was du da tust, werden deine Zuschauer es dir glauben – auch wenn du selbst gar nicht zu 100 % auf deine Künste oder deine Technik vertraust. „Fake it until you make it“ („Täusche es vor, bis du es schaffst“), das gilt auch hier.
Klaviertechnik verbessern erhöht den Spaß an der Musik
Eine gute Klaviertechnik kann man jedoch nicht vortäuschen. Um diese zu entwickeln, solltest du entschlossen dran bleiben und dich anstrengen. Du musst beim Üben auf deine Hände, Handgelenke, Arme und Schultern achten sowie auf deine Atmung und wie angespannt oder locker dein Körper ist.
Mit einer guten Klaviertechnik wirst du schnellere Fortschritte machen, du wirst dein Verletzungsrisiko verringern, weil du entspannter bist und deine Hände kräftiger sind, du wirst in der Lage sein, schwierigere Stücke und Songs zu lernen – und du wirst selbstbewusster am Klavier sitzen und mehr Spaß an der Musik haben!
Autor dieses Artikels:
Eddie Bond ist Multiinstrumentalist, Interpret, Komponist und Musiklehrer, der derzeit in Seattle, Washington in den USA lebt. Er trat häufig in den USA, in Kanada, Argentinien und China auf, hat über 40 Alben veröffentlicht und arbeitet seit mehr als zehn Jahren mit Musikschülern aller Alters- und Fähigkeitsstufen.